Dass in vielen Spielen Millisekunden wahrlich den Unterschied machen können, wissen wohl die meisten Gamer. Doch damit du wirklich präzise und das vor allem auch konstant performen kannst, braucht es die richtigen Voraussetzungen. Dazu gehört auch das passende Gaming-Mauspad. Was dieses können muss, warum es so wichtig ist und wie du das richtige Modell für deinen Spielstil findest, erfährst du hier!

Warum ein Gaming-Mauspad zu jedem Setup gehört

In der Theorie kann zumindest die Laser-Maus auf jedem Untergrund funktionieren. Doch die Praxis zeigt, dass ein gutes und vor allem auf dich abgestimmtes Mauspad einen himmelweiten Unterschied machen kann. Und dabei reden wir nicht nur – aber auch – davon, dass du dir dein Setup so eins-zu-eins auch an anderen Orten aufbauen und dennoch die gleichen Ergebnisse erzielen kannst. Ob nun bei der nächsten LAN-Party oder gar beim Tournament: Das kann schon einmal das entscheidende Zünglein an der Waage sein.

Aber auch im Alltag und fest an Ort und Stelle verankert sollte am besten ein Gaming-Mauspad zum Einsatz kommen. Denn dieses ermöglicht, dass die Laser- oder Infrarot-Sensoren den Untergrund zu jeder Zeit perfekt abtasten können und er gleichzeitig ebenmäßig ist. So werden eventuelle Verzögerungen minimiert und die Präzession und das Handling optimiert.

Im ersten Schritt ist dabei Größe und Material noch nicht entscheidend. Es geht wirklich maßgeblich darum, eine gleichmäßige Oberfläche zu schaffen. Die beiden genannten Faktoren sollten jedoch bei der korrekten Auswahl deines Mauspads auf die Games abgestimmt werden, die du spielst, und für dich angenehm sein. Was das genau bedeutet, erklären wir dir gleich noch.

Das Material ist entscheidend

Auch wenn du deine Maus theoretisch auf der reinen Tischplatte nutzen könntest, bringt das oft einige Nachteile mit sich. Hier ist maßgeblich die Abnutzung der Mausgleiter zu nennen. Denn unebene, staubige oder krümelige Oberflächen können einen solchen Verfall deutlich beschleunigen. Ein Gaming-Mauspad hingegen ist immer so designt, dass es möglichst wenig Reibungswiderstand bildet und dadurch die Lebenszeit, aber natürlich auch das Handling deiner Maus optimiert. Damit das gelingt, kannst du aus unterschiedlichen Materialien wählen.

Gaming-Mauspad aus Textil: Der Allrounder

Das kennt wohl jeder: Das klassische Mauspad besteht unten aus einer rutschfesten Gummibeschichtung und ist oben mit einer weichen Stoffschicht ausgestattet. Allerdings gibt es hier unzählige verschiedene Stoffvarianten, die über die Jahre getestet wurden. Für das Zocken haben sich Optionen aus Mikrofasergeweben durchgesetzt.

Diese haben den Vorteil, dass sie zum einen schön weich sind und sich leicht an verschiedene Untergründe anpassen und Unebenheiten ausgleichen können. Zudem ist die Reibung hier – für eine Stoffvariante – besonders gering, was eine präzise Reaktion ermöglicht. Sowohl optische als auch Laser-Mäuse funktionieren auf dieser Mausunterlage in der Regel einwandfrei.

Reinigen lassen sich die Stoff-Mauspads übrigens relativ leicht. Dazu lässt du am besten etwas warmes bis heißes Wasser in ein geschlossenes Waschbecken und gibst ein wenig Waschmittel hinein. Lasse die Unterlage nun kurz einweichen und rubbel dann die beiden Seiten leicht gegeneinander. Du kannst auch einen sanften Schwamm einsetzen, um gröberen Schmutz loszuwerden. Nun einfach noch trocknen lassen und es sollte wieder aussehen wie neu.

Feste Mausunterlagen: Schneller unterwegs

Neben den weichen Stoff-Mauspads findest du auf dem Markt auch einige Varianten aus Hartplastik oder gar Metall (meist Aluminium). Die Kunststoff-Option wurde für Lasermäuse entwickelt, um bei diesen das volle Spektrum der Abtastrate auch ausnutzen zu können. Denn der glatte Untergrund bietet einen geringeren Reibungswiderstand als die Mikrofasern, ist aber dank der Makrostruktur so geschaffen, dass er die Mausgleiter nicht schädigt.

Gelegentlich findest du auch Mauspads aus Aluminium in den Regalen. Diese sehen zwar besonders edel aus und versprechen eine extra glatte Oberfläche und somit optimales Reaktionsvermögen, jedoch haben sie einige Nachteile. Während sie einen schönen Groschen kosten, ist auch ihre Oberflächenstruktur nicht perfekt zum Zocken. Denn sie sind oftmals zu glatt, was es unmöglich für den Sensor macht, kleine Unterschiede zu erkennen. Von dieser Option raten wir darum in der Regel eher ab. Gleiches gilt übrigens auch für Glas.

Allgemein eignen sich diese harten Mausunterlagen in der Regel nur für Lasermäuse. Hier können – vorausgesetzt sie bringen eine ausgeklügelte Struktur mit – auch einige Vorteile für den Kauf sprechen. So bietet der glatte Untergrund, wie oben beschrieben, einen geringen Widerstand und lässt sich zudem ganz leicht reinigen – nämlich indem du einfach einmal mit einem Lappen drüberwischst.

Mauspads aus Silikon: Das Beste aus beiden Welten?

Wer heutzutage ein Gaming-Mauspad sucht, kommt um diese Variante wohl nicht herum: Unterlagen mit einer Silikonbeschichtung. Denn gerade die Marktführer in Sachen Gaming setzen auf den glatten, aber dennoch weichen Kunststoff. Kein Wunder, scheint er doch auf den ersten Blick die besten Eigenschaften der Hartplastik- und Stoffvarianten in sich zu vereinen. Doch was ist dran?

Tatsächlich bringt das Silikon viele Vorteile mit. So ist die Oberflächenstruktur sowohl für Infrarot- als auch Lasermäuse optimiert, sodass du das beste Handling erwarten kannst. Das Abtasten findet hier präzise statt, damit du auch hohe DPI-Einstellungen voll ausnutzen kannst. Gleichzeitig fühlt sich die Unterlage aber auch an deinen Handflächen auf lange Dauer immer noch sanft an – die Reibung wird hier so minimiert, dass du auch über mehrere Stunden intensive Shooter oder MOBAs zocken kannst.

Doch das ist nicht alles: Silikon gehört zu den beständigsten Stoffen. Eine Investition in ein solches, ohnehin schon nicht sehr teures Mauspad lohnt sich also. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es sich auch ganz leicht wieder reinigen lässt, falls du einmal etwas darauf verschüttet haben solltest. Ein wenig Wasser und Seife reichen hier schon aus. Einige Varianten können sogar in die Spül- oder Waschmaschine gesteckt werden.

Das Gaming-Mauspad: Welche Größe ist die richtige?

Von Varianten, auf die gerade so die eigene Maus passt, bis hin zu ganzen Mausmatten hast du zahllose Möglichkeiten für ein Gaming-Mauspad vor dir. Das kann schon einmal erschlagend wirken. Doch eigentlich ist die Auswahl der richtigen Größe gar nicht so schwer und sollte maßgeblich an den Games festgemacht werden, die du regelmäßig spielst.

Für High-DPI Games: Mauspads bis 30 cm

Die eher kleinen Mauspads bewegen sich um die 20 x 30 cm (+/- 5 cm). Viele Varianten hiervon sind hauptsächlich für den Office-Use konzipiert. Denn die meisten Menschen arbeiten, ob bewusst oder nicht, mit einer DPI um die 1.000. Das bedeutet, dass sich der Mauszeiger auch bei kleinen Bewegungen schon relativ schnell über den Bildschirm bewegt.

Bei einigen Spielen kann eine solche Einstellung durchaus sehr sinnvoll sein. Wir sprechen hier von den High-Sense-Games. Und auch einige Spieler selbst finden eine solche Einstellung einfach besser. Gehörst du dazu, dann sind die kleinen Mauspads für dich auf jeden Fall geeignet. Bist du dir noch unsicher? Dann lässt sich allgemein sagen, dass vor allem (MMO)RPGs sowie einige Strategiespiele von einer hohen DPI profitieren.

Für Low-Sense-Spiele: Zwischen L und 3XL

Spielst du gern FPS-Games, Shooter oder auch MOBAs? Dann gehörst du wahrscheinlich eher zu den Gruppen, die eine geringere DPI bevorzugen. Denn zu schnelle Bewegungen können hier dazu führen, dass deine Genauigkeit nachlässt. Vielmehr sollen die Reaktionen präzise und on-target sein. Das kann auch einmal heißen, dass du deine Maus mehrere Zentimeter bewegen musst.

Dabei bleibt natürlich die Frage, ob es gleich die XXXL-Mausmatte sein muss, die den ganzen Schreibtisch abdeckt, oder ob einfach die 50 cm Option ausreicht. Das kannst du allerdings nur selbst entscheiden. Denn eine große Matte bringt für viele Gamer nicht nur Komfort, sondern auch Ästhetik mit, da hier gleich auch Tastatur und Headset Platz finden.

Ergonomie bei Gaming-Mauspads: Was du beachten solltest

Nicht selten sitzen wir gleich mehrere Stunden vor unserem PC und zocken. Gerade auf diese Dauer ist es wichtig, dass wir unsere Gelenke, Muskeln und Sehnen schonen. Beim Mauspad bedeutet das vor allem, dass du auf die Höhe achten solltest. Denn im besten Falle sollte dein Unterarm mit deinem Handgelenk in einer geraden Linien liegen.

So muss die Hand nicht extra angespannt werden, nur weil du die Maus bewegen möchtest. Das heißt also, dass der Höhenunterschied zwischen Mauspad und Tisch nicht zu groß sein sollte. Als Richtwert kannst du dir hier 5 mm merken. Alles was darunter liegt, ist in der Regel unbedenklich. Besonders handgelenkschonend sind aber natürlich deutlich flachere Varianten.

Noch mehr Features: Mauskalibrierung, LEDs und Co.

Inzwischen gibt es einige Mäuse, zu denen eine bestimmte Software gehört. Hier kannst du ganz individuell auswählen, wie dein Mauspad beschaffen ist – am besten funktioniert das natürlich mit einer speziell dafür konzipierten Variante. Die Abtasttechnik der Maus wird dann entsprechend angepasst und optimiert. Ein so genauestens kalibriertes Eingabegerät bietet dir mehr Spielkomfort und höchste Präzision. Suchst du noch nach der richtigen Variante für dich? Dann lies doch auch einmal unseren Ratgeber zur Gaming-Maus.

Der neuste Trend sind zudem LEDs am Gaming-Mauspad. Wenn du nicht gerade dauerhaft im Dunkeln zockst, haben diese allerdings keinen Einfluss auf das Spielerlebnis und sind eher ein optisches Gimmick. Praktischer sind hingegen Induktionsladepads. Diese Werden selbst an den Strom angeschlossen und stellen so ein elektromagnetisches Feld bereit. Legst du deine kabellose Maus, die für eine solche Ladung geeignet ist, auf, lädt sie sich automatisch.

Du siehst also: Die Möglichkeiten sind durchaus vielseitig. So ist es auch kein Problem, dass du dein Mauspad nicht nur auf deinen Spielstil, deine Games und deinen Komfort abstimmst, sondern dass es auch einige (mehr oder weniger) praktische Zusatzfunktionen mitbringt.

Quellen
www.pcgameshardware.de/mauspad-test-vergleich-ratgeber
www.gaming-peripherie.de/kaufberatung-gaming-mauspad-test-erst-lesen-dann-kaufen/
www.gaming-zubehoer.org/welches-mauspad-fuer-gaming-maus/