Die Grundlagen von Game-Mods: Arten, Installation & Risiken
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Verbringst du viel Zeit in einem Spiel, kann es passieren, dass du dir mit der Zeit etwas neuen Content wünschst. Vielleicht läuft es aber auch einfach nicht so, wie es soll, oder die Grafik sieht mittlerweile ziemlich veraltet aus. Wie gut, dass es unzählige praktische sowie spaßige fangemachte Game-Mods gibt. Lies hier, worum es sich dabei genau handelt, welche uns gut gefallen und ob sie eigentlich legal sind!
Game-Mods: das verstehen wir darunter
Übersetzt du den Begriff “Game-Mod” aus dem Englischen ins Deutsche, erhältst du “Spiel-Modifikation” und triffst damit den Nagel auf den Kopf. Es handelt sich im Grund genommen um kostenlose, von externen Entwicklern erstellte Erweiterungen bzw. Verbesserungen, deren Ziel es ist, die Gaming-Experience zu verbessern.
Modden ist dabei für viele ein Hobby. Muss es auch, denn Geld verdienen darfst du damit nicht. Die meisten großen Publisher schätzen den Zeitaufwand, den die Spieler darin investieren. EA äußert sich in seinen Richtlinien dazu beispielsweise folgendermaßen: “Kreativität wird in unserer Community schon sehr lange gefördert. Wir haben nichts dagegen, dass Mod-Entwickler:innen weiterhin ihre fantastischen Inhalte teilen,” solang diese kostenfrei sind, versteht sich.
Fassen wir also kurz zusammen: Spiele-Mods befinden sich in einer legalen Grauzone. Vertreiben darfst du sie nicht, aber in deinen eigenen vier Wänden entwickeln, installieren sowie nutzen ist in Ordnung. Und einige Games haben manche Anpassungen wirklich dringend nötig – sei es für Grafik, Mechaniken, Übersetzungen oder völlig neue Inhalte. Zu den beliebtesten und Mods aller Zeiten gehören zum Beispiel:
- DOOM (1993), das durch Modding von “regular” zu “Brutal DOOM” wurde
- Just Cause 2, welches jetzt im Multiplayer spielbar ist
- Star Wars Knights Of The Old Republic II: The Sith Lords, bei dem Fans funktionierenden, aber aus Zeitgründen nicht vollständig eingebauten, Content aus den Files ins Spiel einbrachten
- Dark Souls und der DSfix, welcher das Game auch am PC gut spielbar machte
- Der “Ghost Mode” für The Witcher 3: Wild Hunt, der viele Kleinigkeiten in den Mechaniken verbessert
Dies sind wie gesagt nur ein paar der bekanntesten Spiele-Mods. Einige davon hast du vielleicht selbst schon installiert. Wir stellen dir im Folgenden nun ein paar unserer weiteren Favoriten vor.
Ein absoluter Klassiker: noch mehr und besser bauen mit Minecraft-Mods
Mit 238 Millionen Verkäufen weltweit (Stand 2023) ist und bleibt Minecraft das meistverkaufte PC-Spiel. Es verwundert also nicht, dass es für die blockartige Welt mittlerweile unzählige Game-Mods gibt, die das Erkunden von Dungeons und das Bauen von Gebäuden und Vorrichtungen noch spaßiger machen. Zu den beliebtesten unter ihnen gehören zum Beispiel:
- OptiFine als Grundlage: für mehr FPS, Antialiasing, schnellere Performance, erweitere Einstellungsmöglichkeiten für Grafikdetails und das erleichterte Hinzufügen von weiteren Mods.
- JourneyMap für eine verbesserte Karte: registriert in Echtzeit die Bewegungen im Spiel und zeigt wahlweise, wo sich gerade Gegner, Tiere und andere Spieler in der Nähe befinden.
- HWYLA für einen besseren Durchblick: die Abkürzung steht für “Here is what you’re looking at.” Die Mod erklärt also, welchen Gegenstand bzw. welches Material du gerade siehst.
- Inventory Tweak für mehr Ordnung im Inventar: einfach per Knopfdruck kaputte Werkzeuge ersetzen und Gegenstände korrekt sortieren.
Diese Modifikationen wirken ziemlich praktisch, oder? Doch wie kannst du sie in dein Spiel bringen? In Minecraft geht ziemlich einfach, denn es gibt dafür jetzt ein passendes Tool – die Forge. Damit lassen sich deine Mods organisieren. Diese musst du zuerst installieren. Danach:
- startest du den Minecraft-Launcher. Links neben dem Spielen-Knopf sollte das Versions-Menü aufklappen. Wähle dort “Forge” aus. Das rote Warndreieck zeigt nur an, dass es sich um eine gemoddete Version des Games handelt.
- Im Hauptmenü des Spiels kannst du jetzt den Punkt “Mods” auswählen. Hier werden später alle Anpassungen angezeigt, die du installierst.
- Klickt ganz unten links auf “Mods-Ordner öffnen.” Dieser ist zu Beginn natürlich noch leer.
- Lade anschließend deine gewünschten Mods auf Curseforge herunter und packe die Dateien in diesen Ordner. Sie müsste dann in deinem Mod-Menü auftauchen.
Weitere Spiele völlig neu erleben
Als Fan von Farming-Simulatoren sollte dir Stardew Valley ein Begriff sein. Mit den Game-Mods Stardew Valley Expanded und Ridgeside Village kannst du das Spiel noch einmal komplett von vorn anfangen, ohne dass dir dabei langweilig wird. Sie überarbeiten alle Teile der Map und fügen neue Orte, Feste sowie Charaktere mit eigenen Events hinzu. Wirf doch einen Blick darauf und folge zum Installieren am besten dem offiziellen Wiki. Hier wird dir erklärt, wie du SMAPI für dein Betriebssystem installierst und es anschließend für deinen Game-Client konfigurierst.
Spielst du von Beginn an Skyrim? Dann hast du dir möglicherweise schon immer gewünscht, es einmal im Multiplayer zu zocken. Mods machen dies glücklicherweise möglich. Wonach du suchst, nennt sich “Skyrim Together Reborn” und lässt sich ganz einfach über Nexus Mods integrieren. Lege dir also hier erstmal einen kostenfreien Account an. Klicke dann und orientiere dich anschließend diesem ausführlichen und mit Screenshots unterlegten Guide.
Ein weiterer absoluter Klassiker unter den modbaren Games ist Sims und die aktive Szene hat dabei mit Sicherheit auch zum Fortbestand der Reihe beigetragen. Diese unzähligen Modifikationen lassen sich glücklicherweise nicht nur super einfach installieren, sondern gleichfalls selbst erstellen.
Viele davon findest du z. B. im Steam-Workshop. Damit sie in deinem Spiel auftauchen, legst du dir für einfach einen eignen Ordner unter dem Pfad “Dokumente/Electronic Arts/Sims 4” an und lädst die gewünschte Mod herunter, um sie direkt dort zu entpacken. So könnte das Ganze dann aussehen:
Sind Game-Mods sicher?
Die Antwort auf diese Frage lautet: Jein. Hältst du dich an offizielle bzw. viel verwendete Seiten für Game-Mods, sollte nichts weiter passieren. Allerdings muss dir immer bewusst sein, dass so eine Modifikation in den eigentlichen Spielcode eingreift und dort ungewollte Bugs hervorrufen kann.
In den meisten Fällen sind diese mit deren Löschung, Deinstallation oder einem Update des Games aber auch wieder verschwunden. Folge bei Letzterem am besten den Social-Media-Seiten des Creators und erfahre dort, ob neue Versionen verfügbar sind.
Bedenke ebenfalls, dass das Einbauen von Spiele-Mods gewisse Ansprüche an deinen Gaming-PC bzw. Notebook stellt. Gerade in Spielen wie Minecraft oder Sims, bei denen gern viele heruntergeladen werden, muss der Speicher stimmen. Wir empfehlen dir, mit mindestens 6 GB oder mehr freizuhaben und auch beim RAM nicht unter 8 GB anzufangen. Andernfalls läuft dein Spiel wahrscheinlich nicht so flüssig wie gewünscht.
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Weiterführende Links
www.svg.com/…/legal-expert-tells-us-why-nintendo-is-so-strict-about-fan-mods/
www.pcgamer.com/stardew-valley-mods/
www.help.ea.com/…/mods-and-the-sims-4-game-updates/
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