Kennst du das? Du befindest dich mitten in einem Game, es ist die entscheidende Runde, der Bosskampf steht gerade an oder du bist kurz davor, den Winning Shot einzuholen und plötzlich hängt sich dein Rechner auf? Es ruckelt und lagt und boom, der Gegner hat plötzlich die Oberhand. Um das zu verhindern, wollen wir dir hier einige tolle Tipps geben, was du prüfen solltest, wenn dein PC langsam wird, und was du dagegen unternehmen kannst. Lies hier mehr!

Einfach zugemüllt: Softwareseitige Probleme

Ist ein PC langsam, liegt das nicht selten an der installierten Software. Hier schleichen sich schon einmal unbemerkt Viren ein, Programme liegen Ewigkeiten ungenutzt auf der Festplatte oder Updates werden einfach nicht gemacht. Wir haben dir hier darum einmal eine Übersicht zusammengestellt, die du unbedingt prüfen solltest:

  • Programme im Hintergrund schließen
  • Software aktualisieren
  • Unnötige Programme löschen
  • Computer auf Viren prüfen
  • Computer neustarten

Sorgfältiges Aussortieren

Am besten beginnst du damit, den Task Manager zu prüfen: Fällt dir hier etwas Ungewöhnliches auf? Welches Programm frisst am meisten Arbeitsspeicher oder CPU-Leistung und brauchst du es momentan wirklich? Ggf. kannst du hier direkt etwas schließen oder auch den Rechner einmal neustarten.

Als nächstes solltest du einmal prüfen, ob du alle Programme, die du momentan installiert hast, wirklich brauchst. Durch ein regelmäßiges Aussortieren kannst du vorbeugen, dass deine Festplatte überfüllt und dadurch leistungsschwach wird. Bleibt dein PC langsam? Dann prüfe dein System sowie auch einzelne Programme einmal auf Updates. Werden diese nicht installiert, kann das zu einem hohen Leistungseinbruch führen.

Was du noch tun kannst

Bleibt es dabei und dein PC ist langsam, prüfe nun, welche Programme sich im Autostart öffnen. Auch das siehst du im Task Manager. Oft wird hier im Hintergrund Software gestartet, die du eigentlich gar nicht brauchst. Deaktiviere diese und starte deinen Rechner nochmals neu.

Zudem solltest du unbedingt dein Antivirenprogramm über die gesamte Speichereinheit laufen lassen. Dieses wird prüfen, ob du dir beim Download irgendwo einen Virus eingefangen hast und diesen ggf. auch gleich beseitigen.

Hast du es mit einem besonders hartnäckigen Virus zu tun oder kannst du beim besten Willen die Ursache nicht finden, kannst du deinen PC auch formatieren. Setzt du ihn wieder in den Ausgangszustand zurück, sollte auch die Originalgeschwindigkeit wieder da sein. Sei dabei aber bitte vorsichtig und sichere vorher alle wichtigen Daten auf einem USB-Stick oder einer externen Festplatte!

Wenn der PC langsam ist: Hardware aufstocken

Hilft alles nichts und du stellst nach wie vor fest, dass dein PC langsam ist, kann der Grund auch die Hardware sein. Gerade wenn du regelmäßig zockst, wirst du merken, dass sich die Games im Laufe der Zeit gewandelt haben. Je höher die Framerate, je kleiner das Detail und realistischer das Spiel, desto mehr Leistung verbraucht es am Ende auch. Da kann es schon einmal passieren, dass die Hardware einfach in die Jahre gekommen ist.

Bevor du allerdings deine Festplatte oder Grafikkarte tauschst oder gar deinen Arbeitsspeicher erweiterst, solltest du einmal einen Blick in deinen Rechner werfen. Ist dieser einfach komplett eingestaubt, ist es an der Zeit ihn ausgiebig zu reinigen. Vor allem die Lüfter sollten immer entstaubt sein, damit sie auch für die nötige Kühlung sorgen können. Schon allein das kann dafür sorgen, dass dein PC schneller wird. Und wenn das noch nichts geholfen hat, guck dir die Hardware genauer an.

Zuletzt aktualisiert am 18. April 2024 um 14:39 . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Fürs Gaming essentiell: Arbeitsspeicher

Der Arbeitsspeicher ist sozusagen die Zwischenablage für alle Programme. Hier werden temporäre Daten gespeichert, die beim Herunterfahren wieder gelöscht werden. Der RAM ist im Endeffekt auch der Grund, warum du überhaupt deinen Computer von Zeit zu Zeit neustarten solltest. Doch ist nicht genug Speicher vorhanden, kann er auch der Grund sein, warum dein PC langsam wird.

Stellst du also fest, dass trotz Neustart der Arbeitsspeicher fast völlig ausgelastet ist, solltest du dir einige neue Riegel kaufen. Das bedeutet nicht, dass du die alten direkt entsorgen musst, du kannst den Arbeitsspeicher in der Regel auch einfach erweitern. Auch ein Upgrade auf die nächsthöhere Generation – wenn diese mit deinem Mainboard kompatibel ist – kann sinnvoll sein. Willst du noch mehr dazu erfahren? Dann schau einmal in unseren Beitrag zum Arbeitsspeicher!

Stronger, better, faster: SSD statt HDD

Wir haben in einem anderen Beitrag schon einmal die Unterschiede zwischen HDD und SSD näher beleuchtet. Doch es handelt sich hierbei nicht nur um verschiedene Speichermedien, die richtige Wahl kann auch den Unterschied zwischen einem langsamen und einem schnellen PC machen. Denn die SSD wurde genau dafür konzipiert, dass sie Programme besonders schnell bootet und die höhere Leistung bereitstellt.

Geht es dir also vor allem ums Zocken, kann das Aufrüsten von der HDD auf die SSD den entscheidenden Unterschied machen. Die alte Festplatte kannst du natürlich weiterhin zum Speichern von z.B. Bildern und anderen Dateien verwenden. Allerdings solltest du sie dabei nach wie vor regelmäßig entmisten, um vorzubeugen, dass dein PC langsam wird.

Thermal Throttling: Überhitzung macht den PC langsam

Es gibt aber noch einen entscheidenden Grund, der dafür sorgen kann, dass der Laptop oder PC langsam wird: das Thermal Throttling. Hierbei handelt es sich eigentlich um einen sinnvollen Schutzmechanismus, der deine Hardware vor dem Überhitzen schützen soll. Jedoch kann er auch dazu führen, dass deine Games plötzlich anfangen zu ruckeln und du nur noch Pixel siehst.

Schutz vor Überhitzung

Die meisten Gaming-PCs sind so konstruiert, dass die Hardware viel Raum zum Atmen hat. Darum sind Midi- und High-Tower in der Regel auch die erste Wahl. Jedoch kann es natürlich auch sein, dass du einfach wenig Platz hast und deswegen auf einen Cube, einen Mini-Tower oder einen Laptop zurückgreifst. In all diesen Fällen kann es schnell innerhalb des Cases sehr warm werden, vor allem wenn du beginnst, hochleistungsstarke Spiele zu zocken.

Während in den meisten Desktop-PCs das Überhitzen durch ein ausgeklügeltes Kühlsystem – wie wir es in einem anderen Beitrag beschrieben haben – abgefangen werden kann, ist das beim Laptop nicht so einfach möglich. Dort ist in der Regel einfach nicht genug Platz gegeben, um mehrere starke Lüfter zu verbauen. In diesem Fall staut sich also die Wärme an und die Hardware erhitzt sich immer mehr. Könnte dieser Prozess ungehindert fortlaufen, würden die Komponenten irgendwann komplett überhitzen und im schlimmsten Fall dadurch kaputtgehen.

Um das zu verhindern leitet der PC das Thermal Throttling ein. Die Hardware wird dadurch zum Runterfahren der Leistung gezwungen, was dafür sorgt, dass zwar der PC langsam wirkt, gleichzeitig aber auch abkühlt. Ist die Dauerbelastung immer noch zu hoch, wird dein Rechner oder Laptop wahrscheinlich sogar herunterfahren. Was nervig ist, ist gleichzeitig also ein durchaus sinnvoller Schutzmechanismus.

Die Lösung: Modding mit Wärmeleitpaste

Merkst du also, dass dein PC langsam wird und hast du sowohl Soft- als auch Hardware soweit optimiert, dass eigentlich alles funktionieren sollte, könnte das Thermal Throttling der Grund sein. Doch kann man dagegen eigentlich überhaupt etwas unternehmen? Schließlich ist der Prozess ja sinnvoll? Die Antwort ist ja. Jedoch solltest du nicht selbstständig mit irgendwelchen Programmen verhindern, dass der Mechanismus eingeleitet wird. Vielmehr gilt es dafür zu sorgen, dass die Komponenten gar nicht erst überhitzen.

Dazu sollte die Wärmeübertragung zwischen dem Prozessor sowie der Grafikkarte und dem jeweiligen Kühlkörper optimiert werden. Hierzu wird in der Regel eine Wärmeleitpaste genutzt. Jedoch nutzt sich diese zum einen über die Zeit ab und sollte ersetzt werden. Zum anderen ist die herkömmliche Variante für den Heimgebrauch oft nicht die beste.

Die optimale Wärmeübertragung erreichst du mit einer Flüssigmetallpaste. Denn die hier enthaltenen Metalle (i.d.R. Zinn, Indium und Gallium) bringen einen besonders hohen Wärmeleitwert mit. Allerdings ist das Auftragen gleichzeitig nicht ohne und sollte unter keinen Umständen zu Hause vorgenommen werden. Stattdessen sollte es unter kontrollierten Bedingungen im Labor stattfinden. Bist du genau daran interessiert? Dann kannst du hier mehr darüber erfahren, wie das Thermal Modding bei uns funktioniert und welche Leistungsverbesserung du erwarten kannst! Dass der PC langsam bleibt, ist nach einer solchen Behandlung aber gewiss nicht mehr der Fall.

Du willst mehr aus deinem PC oder Laptop holen? Wir unterstützen dich mit Thermal Modding!

Quellen
www.pc-magazin.de/…/pc-langsam-schneller-machen-tipps-3197694.html
www.exone.de/…/pc-schneller-machen/
www.praxistipps.chip.de/computer-wird-immer-langsamer-das-koennen-sie-tun_50847