Du suchst nach einem neuen Gaming-Bildschirm, der genauestens auf dein Hobby zugeschnitten ist? Du bist dir aber nicht ganz sicher, welche Eigenschaften er am besten mitbringen sollte? Welche Stats wirklich entscheidend sind? Dann wollen wir dir hier einmal unter die Arme greifen und dir helfen, den richtigen Monitor zu finden. Erfahre hier mehr!

Gaming Monitor: Auf was achten

Willst du einen neuen Gaming-Bildschirm kaufen, wirst du häufig förmlich überschüttet mit Fakten. Die Hersteller werben mit hochauflösenden, großen Displays, mit schnellen Reaktionszeiten und curved Monitoren. Was du davon wirklich brauchst, ist in der Regel bestimmt von deinem Spielstil. Liebst du die reaktionsabhängigen Online-Shooter und Battle Royale Games? Oder wanderst du lieber durch liebevoll und detailreich gestaltete Landschaften in (MMO) RPGs?

Doch nicht nur deine Spielauswahl ist entscheidend, sondern auch dein restliches Setup. Denn wenn deine Grafikkarte noch kein 4K unterstützt, bringt dir auch ein entsprechender Bildschirm nichts. Bevor wir jedoch tiefer in die Materie eintauchen, wollen wir dir einmal eine grobe Übersicht mitgeben. Diese Faktoren sind für deine Auswahl also wichtig:

  • Größe: Die meisten Gaming-Bildschirme messen mindestens 24 Zoll in der Diagonale. Bei MMO RPGs, aber auch bei einigen Shootern kann ein größerer Monitor jedoch von Vorteil sein.
  • Auflösung: Der herkömmliche Gaming-Monitor hat gerade für Grafik-Nerds mindestens eine Full-HD-Auflösung. Viele storybasierte Games wie etwa The Witcher 3 oder auch Black Desert Online hingegen wirken auf 4K schon fast lebensecht.
  • Format: Standardmäßig werden Bildschirme heutzutage im 16:9 Format hergestellt. Immer mehr setzt sich aber auch das Ultrabreitbild (21:9) durch. Das gilt v.a. für curved Varianten.
  • Reaktionszeit: Gerade wer schnelle Spiele (etwa Shooter oder MOBAs) spielen will, ist von einer möglichst schnellen Reaktionszeit abhängig, um so zügig wie möglich auf neue Events zu reagieren.
  • Bildrate: Höhere Bildraten versprechen ein flüssigeres Bild, welches wiederum die Reaktionszeit, aber auch das gesamte Spielerlebnis beeinflusst. Ein Gaming-Bildschirm sollte mindestens 60 Hz mitbringen.

Perfekt aufeinander abgestimmt: Unsere Gaming-Notebooks mit High-End-Bildschirmen!

Die äußeren Werte: Größe, Format und Auflösung

Wir wollen zunächst mit den leicht ersichtlichen Merkmalen des Gaming-Monitors beginnen. So ist es für die meisten Gamer zunächst entscheidend, wie groß der neue Bildschirm ist und wie gut er ein Bild darstellt. Während es durchaus einige 4K-Modelle gibt, lohnen sich diese erst ab einer Größe von mindestens 27 Zoll, denn sonst ist der Unterschied in der Pixeldichte kaum wahrnehmbar.

Kostengünstiger und für die meistenSpiele durchaus absolut ausreichend, um sie in bester Grafikqualität auszuspielen, ist ein FullHD-Bildschirm bei 24 Zoll. Bei 27“ hingegen ist WQHD angebracht. Übrigens: Größer heißt nicht unbedingt besser. Während zwar die einzelnen Gegenstände bei einem 35“ Bildschirm größer dargestellt werden, hast du mit einem 24“ Modell einen deutlich besseren Überblick. Das ist vor allem bei Shootern oft von Vorteil.

Apropos 35 Zoll: Diese Größe gilt inzwischen als Standard bei curved Gaming-Monitoren. Diese bringen zudem ein neues Format mit: 21:9 im Gegensatz zum bekannten 16:9. Spielst du vor allem Rollenspiele, aber auch Renn- oder Strategiegames, sind diese Varianten durchaus empfehlenswert. Denn bei ihnen kannst du das volle Spielerlebnis auskosten und hast noch mehr das Gefühl der Immersion durch den leichten Rundumblick und fühlst dich direkt wie in der Spiellandschaft.

Die inneren Werte: Reaktionszeit & Bildrate

Wir haben es schon einige Male erwähnt: Für schnelle Spiele braucht es die entsprechende Reaktionsgeschwindigkeit, denn sonst kommt schnell Frust auf. Während also für ein Single-Player RPG 60 Hz noch ausreichen, sieht das bei Shootern und Battle Royale Games schon ganz anders aus. Hier solltest du mindestens auf eine Übertragungsrate von 144 Hz setzen. Auch 240 Hz sind natürlich möglich.

Dazu sei aber gesagt, dass 144 Hz Varianten für eine FullHD-Auflösung durchaus noch erschwinglich sind, bei WQHD aber schon deutlich teurer daherkommen. Im 4K-Bereich bewegst du dich dann schon im höchsten Preissegment. Als kleiner Trost hier soll an dieser Stelle noch erwähnt sein, dass es aktuell kaum Grafikkarten auf dem Markt gibt, die 144 Hz in 4K bei den AAA-Titeln schaffen.

Die Reaktionszeit hängt hingegen vom Displaytyp ab. TN-Panels (Twisted Nematic) bringen die schnellsten Zeiten (etwa 1 ms) mit. Jedoch ist ihre Farb- und Kontrastdarstellung deutlich eingeschränkt und wird nur gut ausgespielt, wenn man frontal auf den Bildschirm schaut. Das IPS-Panel hingegen bringt hier bessere Möglichkeiten mit, muss aber mit Reaktionszeiten zwischen 5 bis 9 ms klarkommen. Das ist für Shooter oft zu langsam. VA-Panels versprechen ein Mittelding, erreichen in Realität aber nur selten 1 ms Reaktionszeit.

G-Sync oder Freesync für den Gaming-Bildschirm?

Immer öfter sieht man heutzutage Monitore, welche mit Free- bzw. G-Sync beworben werden. Doch was bedeutet das eigentlich? Diese Technologien sollen dafür sorgen, dass die Bilder flüssiger dargestellt werden. Zudem sollen sie den Effekt des Tearings (also des Bildzerreisens durch schwankende FPS) minimieren. Sie tun das, indem sie die Bildrate des Gaming-Bildschirms situationsbedingt an die Grafikkarte anpassen.

Der Unterschied der beiden Varianten liegt darin, dass G-Sync von Nvidia angeboten wird und als Hardware-Komponente im Monitor verbaut werden muss. Bei Freesync hingegen handelt es sich um eine Software von AMD, welche den Herstellern frei zur Verfügung steht. Deine Wahl ist also auch unter Umständen davon abhängig, von welchem Hersteller deine Grafikkarte ist. Zudem unterscheiden sich die Technologien in folgenden Kriterien:

Freesync G-Sync
Vorteile Größere Auswahl an Modellen (da die Software kostenlos zur Verfügung steht), funktioniert auch bei Nvidia-Karten Geringes Risiko des Flackerns bei geringen Bildraten, qualitativ etwas wertiger & in der Funktion stabiler
Nachteile Stottert schneller (v.a. wenn die Bildrate der Graka unter der vom  Monitor dargestellten liegt, z.B. bei FPS-gedrosselten Spielen), größeres Risiko des Ghostings Kleinere Auswahl (Modul muss erworben werden), oft teurer als Freesync-Modelle, funktioniert ausschließlich bei Nvidia-Karten

Generell ist die Entscheidung wieder von deinem eigenen Spielverhalten abhängig. Diese Technologien lohnen sich vor allem bei Shootern, da die Bilddarstellung etwas flüssiger ist, was wieder die Reaktionszeit beeinflussen kann. Spielst du eher gelegentlich, wirst du den Unterschied zwischen ein- oder ausgeschaltetem Adaptive-Sync kaum merken. Unsere Empfehlung: Triff deine Entscheidung nicht unbedingt nur auf Basis dieses Faktors.

Anschlüsse am Gaming-Bildschirm

Ein Bildschirm bringt in der Regel eine große Auswahl an Anschlüssen mit. Um zu wissen, welche du wirklich brauchst, solltest du dir dein Setup genau anschauen. Am wichtigsten ist hier natürlich zunächst der Videoeingang. Die meisten Grafikkarten haben mindestens einen HDMI- sowie einen DVI-Eingang. Willst du hingegen deinen Gaming-Monitor am Laptop anschließen, sieht das oft schon anders aus. Hier hast du in der Regel nur einen Output, von dem du die Wahl deines Bildschirms abhängig machen solltest.

Wichtig ist zudem, dass der Anschluss auch für die entsprechende Leistung geeignet ist, die du übertragen willst. Legst du zum Beispiel Wert auf eine 144 Hz Bildwiederholungsrate, dann wird das mit einem HDMI-Kabel schwer umzusetzen sein. Denn selbst die 2.0 Version schafft maximal 120 Hz. Für 144 Hz hingegen empfehlen wir ein DVI-D- oder auch ein DisplayPort-Kabel.

Was muss der Monitor noch können?

Neben den schon genannten Funktionen gibt es noch viele weitere auf dem Markt, die immer wieder beworben werden. Die wichtigsten haben wir an dieser Stelle einmal aufgelistet. Während sie alle sicherlich sinnvoll für bestimmte Spielertypen sind, brauchst du sie garantiert nicht alle:

  • Black eQualizer: Lässt dunkle Bereiche in Spielen aufhellen. Für allem für den competetive Bereich in Shootern sinnvoll, da du auch in dunklen Bereichen Camper schnell identifizieren kannst. Bei RPGs ist es meist jedoch relativ unnütz und lässt im Gegenteil das Schwarz dreckig wirken.
  • Flicker-free: Verringert das Flackern des Bildschirms. Dieses ist jedoch mit dem bloßen Auge nur für sehr sensible Personen wahrnehmen.
  • Low Blue Light Modus: Filtert das Augen-ermüdende Blaulicht aus dem Monitor heraus und soll somit schonender wirken.
  • LED-Beleuchtung am Monitor: Gehört für viele zum Gaming-Bildschirm dazu, ist aber nur ein optisches Gimmick und bringt keine Vorteile mit.
  • Ergonomie: Gute Monitore lassen sich neigen, drehen und in der Höhe verstellen. Damit lassen sie sich gut an die persönlichen Bedürfnisse anpassen und sind besonders ergonomisch.

Fazit: Individuell den besten Gaming-Bildschirm finden

Du hast es sicherlich schon mitbekommen, aber es kann sehr schwer sein, sich im Fachjargon der Hersteller zurecht zu finden. Zudem werden immer wieder Faktoren beworben, die nicht zwangsläufig für jeden Spieler wirklich sinnvoll sind. Wichtig ist vor allem, dass du deinen neuen Gaming-Bildschirm an dein Setup, aber auch an dein eigenes Spielverhalten anpasst.

Konkret heißt das: Bei Shootern, Battle Royal und anderen fast-paced Games ist eine schnelle Reaktionszeit sowie damit zusammenhängend auch eine hohe Bildwiederholungsrate wichtig. Jedoch kannst du hier auf große Formate und auch hohe Auflösungen gut verzichten. Willst du hingegen szenische, fantasievoll gestaltete Games zocken, ist das Gegenteil der Fall. Hier kann sogar ein curved Bildschirm toll sein, um noch tiefer in die Welt einzutauchen.

Quellen
www.computerbild.de/…/gaming-monitor-worauf-achten-527677.html
www.techstage.de/…/Kaufberatung-Gaming-Monitore-Displays-zum-Zocken-4403801.html
www.trendblog.de/…/gaming-monitore-darauf-musst-du-beim-kauf-achten-67059/
www.giga.de/…/gaming-monitor-darauf-solltet-ihr-beim-kauf-achten/