Wer sich einmal mit PCs befasst, ist vielleicht schon über den Begriff Barebone gestolpert. Hier bekommst du nicht nur ein Gehäuse, sondern auch eine unvollständige Grundausstattung mitgeliefert. Ergänzen kannst du diese dann frei nach deinen Vorstellungen und Wünschen. Doch was bedeutet das genau? Und ist es sinnvoll in einen Barebone zu investieren? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns in diesem Beitrag. Lies hier mehr!

Barebone: Was ist das eigentlich?

Bevor wir in die Tiefe gehen und dir verraten, wann der Kauf eines Barebones sinnvoll sein kann, wollen wir einmal den Begriff an sich klären. Denn wenn du dich schon einmal mit dem Zusammenbauen eines PCs beschäftigt hast, wirst du vielleicht festgestellt haben, dass die Bezeichnung von verschiedenen Menschen unterschiedlich verwendet wird.

Da gibt es beispielsweise jene, die unter einem Barebone einen PC verstehen, bei dem nur der RAM fehlt. Andere hingegen assoziieren damit ein Synonym zu einem Mini-Computer. Jedoch wird im fachlichen Rahmen der Begriff eher mit dem des X-PC gleichgestellt. Dabei handelt es sich um einen Rechner, der nur aus einem Gehäuse, einem Mainboard, einem Netzteil und ggf. einem oder mehreren Lüftern besteht.

Denn wenn du dir Barebone einmal aus dem Englischen übersetzt, bedeutet es so viel wie „blanker Knochen“. Es ist also eigentlich das Grundskelett, um welches herum dann der Körper und die Organe – also die verschiedenen Komponenten gebaut werden. Das heißt, dass du selbst die Grafikkarte(n), den Arbeitsspeicher, Prozessor und Laufwerke einbaust sowie die Software aufspielst.

Aber wie viel Sinn macht ein X-PC?

Fragst du dich jetzt, warum du dir eigentlich einen Barebone-PC oder ein Barebone-Notebook zulegen solltest? Scheinbar ist es ja nichts Halbes und nichts Ganzes. Doch der X-PC hat durchaus seine Daseinsberechtigung. Denn mit ihm kannst du ganz allein entscheiden, wie dein Setup später einmal aussehen soll. Du kannst die fehlenden Komponenten genau auf deine Bedürfnisse abstimmen und somit deinen individuellen Rechner zusammenstellen ohne dir zu viel Gedanken über das Kabelmanagement zu machen.

Übrigens: Besonders häufig werden Barebones für sogenannte Mini-PCs verwendet. Denn hier stimmen die Hersteller das Gehäuse perfekt auf das Mainboard ab, sodass es möglichst kompakt gehalten wird. Immerhin ist die Hauptplatine das größte Bauteil – zumindest wenn man die Fläche betrachtet – in jedem Rechner. Daher kommt auch die irreführende Assoziation, dass die Begriffe gleichzusetzen seien.

Der Weg zum individuellen PC

Das Beste am Barebone im Gegensatz zum kompletten Selbstgestalten ist, dass hier schon die wichtigsten Komponenten eingebaut wurden. Das macht es dir im Nachhinein deutlich einfacher. Denn die Verkabelung von Netzteil und Mainboard sowie das Zusammenspiel mit den Gehäuselüftern sind meist der komplizierteste Teil. Der Rest funktioniert ja praktisch über einfache Stecksysteme.

Darum ist ein Barebone auch die perfekte Variante, wenn du dich zum ersten Mal damit beschäftigst, einen Rechner individuell zusammenzustellen. Allerdings gilt es auch hier darauf zu achten, dass die schon existierenden Komponenten zu deinen zukünftigen Ergänzungen passen. So sollte vor allem der CPU-Sockel kompatibel sein und das Netzteil genug Power haben.

Willst du einen Gaming-Computer zusammenstellen, ist es zudem durchaus sinnvoll, darauf zu achten, dass ein modulares Netzteil verbaut wurde. Denn dann musst du dir auch gar keine Sorgen machen, dass die passenden – und vor allem genügend – Anschlüsse für dein Zubehör vorhanden sind. Willst du mehr dazu erfahren und worauf du bei der Wahl achten musst? Dann schau einmal in unserem Beitrag zum Netzteil vorbei.

Barebone für Office und Alltag

Die meisten User werden kaum an Ihrem Computer komplexe Systeme programmieren, Bilder und Videos bearbeiten oder grafiklastige AAA-Games spielen. Vielmehr stehen hier oft Office-Arbeiten, das Film Gucken, Scrollen durch Social Media und vielleicht ein gelegentliches Daddeln im Vordergrund.

Kannst du dich damit identifizieren? Dann kann ein Barebone für dich genau die richtige Option sein, mit der sich eine Menge Geld sparen lässt. Denn wenn du einen fertigen Rechner oder Laptop kaufst, hast du keinen Einfluss auf die Komponenten, die darin verbaut sind. Zum Beispiel kann es ja durchaus sein, dass die On-Board-Grafikkarte für dich völlig ausreicht. Eine NVIDIA GTX 1060 wäre dann schon ein Overkill.

Doch nicht nur das: Auch Arbeitsspeicher, Prozessorleistung und Laufwerkgröße können oft deutlich geringer gehalten werden. Mit ein wenig Recherche kannst du aus einem Barebone einen günstigen Rechner zusammenstellen, der genau auf deine Nutzung ausgerichtet ist. Dabei werden dir die komplizierten Parts des Zusammenbauens abgenommen.

Barebone zum Zocken

Der Barebone Gaming-PC hingegen stellt schon wieder ganz andere Anforderungen – und diese sind sehr stark abhängig von der eigenen Nutzung. Denn je nachdem, welche Spiele du an deinem Rechner zocken willst, brauchst du Komponenten, die unterschiedlich leistungsstark sind. AAA-Titel wie Cyberpunk 2077 brauchen deutlich mehr Power als Klassiker wie League of Legends.

Willst du für alle Eventualitäten und auch die Zukunft gerüstet sein, dann gilt es schon bei der Auswahl deines Barebones einiges zu beachten. Zuerst einmal muss die Größe deines Gehäuses natürlich stimmen. Während für einen Office-PC eine Mini-Gehäuse durchaus sinnvoll sein kann, ist es zum Gamen eigentlich nie geeignet. Denn die leistungsstarken Grafikkarten allein haben eine Größe, die dem eines winzigen Gehäuses schon fast entspricht. Sie würden hierin also keinen Platz finden.

Doch auch die Wahl des richtigen Netzteils und Mainboards ist natürlich entscheidend. Wie viel Leistung dein Netzteil mitbringen muss, hängt von deinem Spielverhalten ab. In der Regel solltest du mit etwa 500 bis 700 W rechnen – genauer haben wir das im oben verlinkten Beitrag aufgeschlüsselt. Beim Mainboard ist vor allem der Sockel für CPU und GPU entscheidend. Hast du dich für einen Prozessor und eine Grafikkarte entschieden, solltest du also prüfen, dass diese auch zu deinem Barebone passen.

Barebone-Notebook: Was ist besonders?

Du bist echt viel unterwegs und willst beim Zocken, Arbeiten oder Lernen immer flexibel sein? Dann kannst du neben dem Desktop-PC auch ein Barebone-Notebook auswählen. Dabei ist in der Regel der Akku, das Gehäuse, der Bildschirm und das Mainboard enthalten. Du selbst entscheidest, wie viel RAM du brauchst, was deine GPU können muss und welcher Prozessor für dich der richtige ist.

Wählst du hingegen das blanke Skelett eines Notebooks, gilt es hier für dich einige zusätzliche Punkte zu beachten. Zum ersten ist die Bildschirmdiagonale entscheidend. Denn wenn du deinen Laptop nicht ständig an einen externen Desktop anschließen willst, sollte diese für dich angenehm sein. Zudem bestimmt sie natürlich auch, wie sinnvoll welche zukünftige Grafikkarte sein wird. Denn auf einem 13’’ Bildschirm musst du nun wirklich nicht mit Full-HD beginnen.

Zudem solltest du darauf achten, dass dein neues Notebook von guter Qualität ist. Es sollte stabil sein und eine hochwertige Tastatur besitzen. Schließlich kannst du diese Hardware dann nicht mehr so einfach austauschen, wie es bei einem Desktop-PC der Fall wäre. Auch hier gilt es also genügend Recherche vorweg zu betreiben!

Der erste Schritt zu deinem ganz eigenen PC

Du möchtest einen Barebone-Rechner kaufen? Dann wollen wir dir hier noch einige abschließende Tipps mit auf den Weg geben. Besonders essentiell ist es, dass du dir schon vor dem Kauf im Klaren bist, welche Komponenten du zusätzlich einbauen möchtest. Denn nur so kannst du dich für ein Modell entscheiden, dass auch wirklich mit diesen harmoniert.

Bist du dir zudem unsicher, dass du die anderen Teile auch wirklich in deinen neuen Computer einbauen kannst? Dann nutze doch unseren cleveren Service bei GamingGuru! Denn wir bieten dir ganz unterschiedliche Barebone Gaming-PCs und -Notebooks an! Du wählst einfach dein Gerüst und kannst dieses dann beliebig durch Komponenten ergänzen, die zu deinem Spielverhalten passen. Wir bauen diese dann gleich mit ein und senden dir deinen fertigen Computer zu! Jetzt heißt es nur noch Tastatur, Maus und Bildschirm anschließen, Lieblingsspiel installieren und es kann losgehen!

Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Barebone
www.technikkram.net/…/was-ist-ein-barebone-und-wie-funktioniert-er/
www.it-service24.com/…/barebone/