Wenn du aus deinem eigenem Gaming-Rechner mehr Leistung rausholen möchtest, dann bist du sicherlich schon über die so genannte Wasserkühlung gestolpert. Immer wieder hört man, dass dies die ultimative Variante sei, um Grafikkarte und CPU vor dem Überhitzen zu schützen. Doch was ist wirklich dran an diesen Aussagen? Wir vergleichen die Vor- und Nachteile einer PC-Wasserkühlung und erklären dir, ob sie für dich geeignet ist!

Die Basics: So funktioniert die Wasserkühlung

Im Grunde soll die PC-Wasserkühlung für einen effizienteren Wärmeaustausch zwischen der CPU bzw. der GPU und der Umgebung sorgen. Besonders in Hochleistungsrechnern, wie es die Gaming-PCs heute oft sind, erhitzen sich die einzelnen Bauteile unter der Belastung stark. Ein Teil der elektrischen Energie wird dabei als Wärmeenergie freigesetzt. Wird diese nicht schnell genug abtransportiert, kann die Hardware Schäden davontragen.

Die Probleme der herkömmlichen Luftkühlung

In den meisten PCs wurde für lange Zeit eine Luftkühlung verbaut. Und auch heute noch ist diese sehr beliebt. Doch sie bringt einige Probleme mit sich, die die Notwendigkeit von Alternativen schnell erklären. Im Grunde wird bei dieser Variante mit Lamellen gearbeitet, welche die Wärme an einen herkömmlichen Lüfter weiterleiten. Dieser verteilt dann die heiße Luft an die Umgebung.

Das größte Problem hieran ist, dass der moderne PC so gut wie immer in einem begrenzten Gehäuse sitzt. Das heißt auch, dass die abgegebene Hitze im Computer verharrt und weiterhin dazu beiträgt, die verschiedenen Komponenten zu erwärmen. Es werden also weitere Lüfter benötigt, die dann die Wärme aus dem Gehäuse herausbefördern. Auch diese sind allerdings in ihrer Größe stark eingeschränkt und können so nie für eine 100%ige Kühlleistung sorgen.

So unterscheidet sich die PC-Wasserkühlung

Der große Unterschied zwischen der Wasserkühlung und Luftkühlung liegt in der räumlichen Trennung zwischen der Wärmeaufnahme und deren Abgabe bei der zuerst genannten. Denn hier ist es so, dass auf der Komponente ein Kühlkörper angebracht wird, der an einen Wasserkreislauf angeschlossen ist. Die Flüssigkeit nimmt die Hitze auf und transportiert sie ab.

Mittels einer Pumpe wird das Wasser so zum Radiator (auch Wärmeaustauscher) gebracht. Dieser befindet sich meist im Luftraum des Gehäuses, also zum Beispiel in der Front, im Deckel oder sogar ganz außerhalb. Im Radiator befinden sich dann Lamellen, die das Wasser wieder abkühlen. Im Gegensatz zur Luftkühlung sind diese Kühlplatten aber viel größer, da sie aufgrund der Platzierung im Freiraum keine anderen Komponenten berücksichtigen müssen. So kann die Flüssigkeit effizienter heruntergekühlt und wieder in den Kreislauf eingeleitet werden.

Dennoch ist der Name der PC-Wasserkühlung eigentlich irreführend, denn im Grunde ist es nicht direkt das Wasser, welches kühlt. Dieses ist sozusagen nur das Transportmittel für die Wärme. Auf dem Radiator selbst hingegen sind ebenfalls klassische Lüfter angebracht, die die überschüssige Hitze freisetzen. Jedoch ist das Ganze hier meist wesentlich wirkungsvoller, da die heiße Luft in der Regel direkt nach außen abgeben wird und nicht wieder in den begrenzten Raum.

Wann ist eine Wasserkühlung sinnvoll?

Bevor du dich für eine Wasserkühlung entscheidest, solltest du dir unbedingt sicher sein, dass diese auch sinnvoll ist. Denn es ist durchaus so, dass man für ein solches System gut und gerne einmal mehr als 100 Euro ausgeben kann. Ein typischer, leistungsstarker Lüfter hingegen bewegt sich nur etwa bei der Hälfte dieses Preissegments. Inzwischen gibt es zudem durchaus Modelle, die mit günstigen Wasserkühlungen mithalten können.

Wasserkühlungen bringen vor allem den Vorteil mit sich, dass Sie eine höhere Effizienz bieten. Vor allem bei externen Systemen ist der Unterschied deutlich. Zudem ist die PC-Wasserkühlung meist hörbar leiser als die reine Lüftervariante. Im Office-Computer wirst du den Unterschied zwar kaum merken. Läuft dein PC aber häufig im Hochleistungsbereich, kannst du so für einen zusätzlichen Schutz gegen Überhitzung sorgen.

Gerade wenn du also merkst, dass dein Rechner oft aufgrund des Thermal Throttlings langsamer wird (also die Leistung von CPU oder GPU runtergeschraubt wird, um einer Überhitzung vorzubeugen), kann eine Wasserkühlung sehr sinnvoll sein. Diese sorgt dann dafür, dass deine Grafikkarte und/oder dein Prozessor länger kühl bleibt. So kannst du ein flüssigeres Spielerlebnis genießen.

Wasserkühlung: Wann das Wasser wechseln?

Du hast dich für eine PC-Wasserkühlung entschieden? Dann gilt es auch nach dem Kauf noch einiges zu beachten, denn wie der Lüfter vom Staub befreit werden muss, sollte auch die Wasserkühlung ab und zu gereinigt werden. Der Austausch des Wassers ist dabei in der Regel aber eigentlich nicht erforderlich. Jedoch solltest du genau prüfen, ob sich eventuell Staub darin abgelagert hat oder nach einem längeren Stillstand Algen gebildet haben.

Ist das der Fall kannst du die einzelnen Komponenten (v.a. die Schläuche) einmal mit destilliertem Wasser durchspülen und so reinigen. Um dem vorzubeugen, ist es zudem sinnvoll, spezielle Flüssigkeiten für die Wasserkühlung zu verwenden. So hat sich zum Beispiel destilliertes Wasser mit etwas Kühlflüssigkeit hat sich als sehr resistent erwiesen. Beachtest du diese Tipps, wirst du höchstwahrscheinlich nie in Verlegenheit kommen das Wasser wechseln zu müssen.

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Quellen
www.pcgames.de/…./Luft-oder-Wasser-Tipps-zur-optimalen-PC-Kuehlung-1157735/4/
www.pcgameshardware.de/…/Wasserkuehlung-fuer-die-Grafikkarte-Was-ist-am-besten-Der-Leserbrief-der-Woche-1241737/
www.watercool.de/de/anf-nger-guide-wasserk-hlung
www.giga.de/…/wasserkuehlung-fuer-den-pc-cpu-und-grafik-wissen-und-kauftipps/
www.turn-on.de/…/wasserkuehlung-im-pc-was-genau-bringt-das-eigentlich-420420
www.computerbase.de/…/cpu-wakue-wann-wasser-austauschen-sind-meine-temps-in-ordnung.1588872/
www.wikipedia.org/wiki/PC-Wasserk%C3%BChlung