Es ist ohne Frage eines der beliebtesten JRPGs und kaum ein Gamer ist bisher ganz um den Hype herumgekommen. Mit inzwischen 15 Original-Gametiteln, über einem Dutzend Bücher und sogar einigen Verfilmungen sowie eigens für die oder auf der Serie beruhenden Musikstücken ist Final Fantasy nicht nur eines der bekanntesten, sondern auch umsatzstärksten Videospiele aller Zeiten. Jetzt hat der Publisher Square Enix beschlossen, einen der beliebtesten Teile wieder aufzulegen. Was du vom Final Fantasy VII Remake erwarten kannst und vorm Spielen wissen musst, erfährst du hier!

Final Fantasy – eine Erfolgsgeschichte wie aus dem Märchen

Wusstest du, dass der ursprüngliche Final Fantasy-Teil, welcher 1987 für die NES erschien, eigentlich die letzte Veröffentlichung des Spieleentwicklers Square sein sollte? Tatsächlich kommt daher auch das „Final“ im Titel. Doch was als Abschiedsgeschenk begann, wurde schnell zum Retter des Studios und so entstand eine Reihe, die noch heute Millionen Spieler weltweit begeistert.

Die Ursprünge einer Legende

Nachdem Masafumi Miyamoto und Hironobu Sakaguchi, die Begründer von Square, keinen Ausweg mehr sahen, dachten sie sich scheinbar, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war, um einmal alle Regeln zu brechen. Sie wollten ein Rollenspiel entwickeln, wie es das zuvor noch nie gab. Vier Helden sollten die Spieler steuern können, die sich durch eine offene, düstere Welt begeben und Abenteuer erleben, um letztendlich die Erde zu retten.

Wer den Hintergrund der Entwicklung kennt, wird schon bald die depressive Stimmung bemerken, die das Spiel überschattet und ihm irgendwie gleichzeitig seinen einzigartigen Flair verleiht. Ruinen prägen die Landschaft und in mehr als nur einer Situation hat man als Spieler das Gefühl, es gäbe keinen Ausweg mehr.

Während die Produzenten nach dem Release schon dabei waren, die Studios zu räumen und sich um neue Jobs zu kümmern ­– Sakaguchi wollte erneut ein Studium an der Universität beginnen –, überschlugen sich die positiven Kritiken. Auf einmal ging es aufwärts und nicht nur Square war gerettet, auch eine ganz neue Rollenspielserie erblickt das Licht der Welt. Doch das ursprüngliche Spiel war so konzipiert, dass eine Fortsetzung unmöglich war. Kurzerhand entstand dadurch das Muster, welches noch heute die Final Fantasy Games prägt: Immer neue Helden stellen sich immer neuen Abenteuern mit immer neuen Spielmechaniken.

Wahre Meisterstücke: Final Fantasy VI & VII

1994 und 1997 feierte Square weitere, zu der Zeit fast unvorstellbare Erfolge mit den Klassikern Final Fantasy VI und Final Fantasy VII. Zum ersten Mal findet sich der Spieler nicht mehr in einer mittelalterlichen Welt wieder, sondern in einem postapokalyptischen Welt in Steampunk-Optik.

Auch die Charaktere sind so vielseitig wie noch nie. Mal steuert man einen Dieb, der sich ganz leise anschleicht, mal einen Martial-Arts-Künstler, der ausschließlich mit den bloßen Händen kämpft. Die Hintergrundgeschichten sind detailliert erzählt und ziehen Gamer auf der ganzen Welt in ihren Bann.

Doch nicht nur das: Erstmals heimsen die Entwickler auch Lob für den einzigartigen Soundtrack ein. Der Komponist Nobuo Uematsu hatte hier seine Hände im Spiel und feilte einprägsame Stücke zusammen, welche die Spieler noch tagelang als Ohrwurm begleiteten. Noch heute werden die beiden beliebten Titel als wahre Fanfavoriten gefeiert und gern gespielt, weswegen wohl auch ein Remake nicht allzu weit hergeholt war.

Angekommen in einem neuen Zeitalter: Final Fantasy heute

Im 10. Teil der Reihe nahm Square Abschied von der Steampunk-Welt und zog weiter zum Cyperpunk. Metallstrukturen und futuristische Erfindungen prägten das Spielerlebnis und nahmen Bezug zu den düsteren Wurzeln der Reihe. Doch einen richtigen Erfolg konnte das Unternehmen nicht noch einmal feiern und so vereinte sich Square 2003 mit seinem größten japanischen Konkurrenten Enix. Gemeinsam gelang es den Unternehmen sich auch in der westlichen Welt zu etablieren.

Maßgeblich für diesen Erfolg war auf jeden Fall die Veröffentlichung der beiden MMOs Final Fantasy XI und XIV. Endlich konnten die Spieler online gemeinsam zocken. Doch darunter litt zugleich eine der Eigenschaften, die die Spiele so beliebt gemacht hatten: Plötzlich steuerte man permanent nur noch einen Charakter. Dafür kamen einem bei Boss-Kämpfen die Charaktere anderer Gamer zur Hilfe – ein Stil, der zu gefallen schien, denn noch heute erfährt vor allem Final Fantasy 14 einen enormen Spielerzuwachs.

Final Fantasy VII vs. Remake 2020 – ein Klassiker neu interpretiert

Bereits 2014 tauchten erste Gerüchte eines Final Fantasy VII Remake auf. Doch erst zur E3 (Electronic Entertainment Expo) 2015 machte Square Enix die Ankündigung offiziell. Die Reaktionen waren gemischt: Manch einer konnte es kaum erwarten, war das Spiel doch ein wahrer Klassiker, manch anderer hingegen fürchtete sich vor all den Details, die bei der Neuauflage verloren gehen könnten.

Das ursprüngliche FF7 erschien bereits 1997, also vor mehr als 20 Jahren. Es ist der erste Teil der beliebten Spielreihe, der 3D-Grafik einsetzte. Konkret bedeutet das, dass sich die Spielcharaktere vor einem vorgerenderten Hintergrund bewegten. Doch was heute als eine einfache Produktion belächelt wird, war der erste Grundstein für die modernen Designs des JRPGs.

Die Story der Neuauflage

Während die Gamedesigner an der Grafik einiges verändert haben, bleibt die Story grundlegend gleich: Der Spieler wird auch beim Final Fantasy 7 Remake den ehemaligen Shinra-Soldaten Cloud Strife steuern. Dieser hat sich mit der AVALANCHE Öko-Aktivistengruppe zusammengetan, um seinen ehemaligen Arbeitgeber zu bekämpfen.

Grund dafür: Die Shinra-Organisation hat ihr Geld mit unlauteren Mitteln gewonnen. Sie entziehen dem (erfundenen) Planet all seine Lebensenergie, um damit Profit zu machen. Auf lange Dauer würde dieser Prozess allerdings das Ende allen Lebens bedeuten. Zusammen mit Tifa, Aerith, Barret und Sephiroth tritt Cloud also den Kampf an – du kannst dabei selbstverständlich zwischen den Charakteren wie gewohnt wechseln.

Ein Grafiktraum wird wahr

Im Remake wird die Optik ein wenig anders aussehen als beim Original, denn hier setzt Square Enix natürlich auf High-End-Technologie. Doch nicht nur grafisch wird so ein ganz neues Spielerlebnis geboten, denn das ist der Unterschied zwischen der Remastered- und der Remake-Version. Hier tauchst du in neue, bisher unbekannte Welten ein, lernst ein neues Kapfsystem kennen und darfst dich über viele neue (aber auch alte) Bekannte freuen.

Im neuen Final Fantasy VII kannst du dich auf ein Echtzeitkampfsystem freuen, bei dem es dir auch möglich sein wird, magische Items während der Fight-Szenen einzusetzen. Außerdem wurde vom Entwicklerstudio bestätigt, dass einige der beliebten Minigames ebenfalls neu aufgelegt werden – welche genau, das werden wir leider erst beim Spielen sehen.

Das volle Spielerlebnis

Ganz typisch für die alten Final Fantasy Versionen ist es ja, dass sich die Charaktere ausschließlich auf japanisch miteinander verständigen. Das kann für den deutschen Spieler schnell einmal anstrengend werden. Denn es bedeutet ständig die Untertitel mitzulesen, um auch wirklich den Kontext zu verstehen.

Beim Final Fantasy VII Remake hingegen hat Square Enix auf eine Vollsynchronisation gesetzt. So wird das Spiel neben Japanisch auch die folgenden Sprachen unterstützen: Deutsch, Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Portugiesisch.

Final Fantasy VII Remake Release

Ursprünglich war das Erscheinungsdatum für den 3. März 2020 angekündigt worden. Jedoch teilte Square Enix im Januar 2020 mit, dass sich der Release um einen Monat auf den 10. April 2020 verschieben würde. Der Hintergrund dieser Entscheidung liegt laut Yoshinori Kitase, einem der Game Producer, darin, dass man noch etwas Zeit benötige, um dem Spiel den letzten Feinschliff zu verpassen.

Jedoch gilt dieses Datum nur für alle PS4-Spieler, denn PC-Gamer und Xbox-Fans müssen sich noch ein weiteres Jahr gedulden. Schon klar ist allerdings, dass das Spiel auf jeden Fall in einzelnen Episoden veröffentlicht wird – wie viele ist noch nicht bekannt.

Final Fantasy 7 PC-Systemanforderungen

Auch wenn es also noch eine Weile dauern wird, bis endlich die PC-Version vom FF7 Remake erscheint, gibt es schon einige Angaben zu den Mindestanforderungen. Damit du dich also rechtzeitig und ausgiebig auf den Release vorbereiten kannst und dann nicht mit Lags und Pixelmatsch überrascht wirst, haben wir die Systemanforderungen (Stand Ende Januar 2020) hier einmal zusammengefasst.

Nachdem das eine Jahr der Sony-Exklusivität ausgelaufen ist, heißt es für dich vielleicht Rechner aufstocken, denn ganz anspruchslos ist das neue JRPG nicht. Als Prozessor solltest du mindestens einen Intel Core i5-2500K  3,3GHz bzw. einen AMD FX-8320 verbaut haben. Für das volle Spielerlebnis hingegen wird ein Intel Core i7-6700K 4-Core 4,0 GHz oder AMD Ryzen R5 1600 empfohlen.

Als Grafikkarte solltest du mindestens auf eine GeForce GTX 960 (2GB) oder das Radeon-Äquivalent R9 380 setzen. Für die ultimativen Einstellung hingegen wird eine Nvidia GeForce GTX 1070 bzw. eine AMD Radeon RX Vega 56 (8GB) nötig. Dein Arbeitsspeicher bewegt sich am besten zwischen 8 bis 16 GB und du solltest unbedingt DirectX 11 zum Laufen bekommen. Zudem kannst du damit rechnen, das FF7 etwa 50 GB deiner Festplatte belegen wird.

Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Final_Fantasy
www.videogameszone.de/…/Die-unendliche-Final-Fantasy-Geschichte-Die-Mega-Serie-von-Square-Enix-in-der-Retrospektive-744565/
www.futurezone.de/…/Square-Enix-leakt-ueberraschende-Info-Alles-Wichtige-zum-Final-Fantasy-7-Remake.html
www.vodafone.de/…/final-fantasy-7-remake-das-ist-bislang-zur-neuauflage-bekannt/
www.gamepro.de/…/alles-was-wir-zum-final-fantasy-7-remake-wissen,3345572.html
www.webtechurdu.com/final-fantasy-vii-remake-system-requirements/
www.game-debate.com/games/index.php?g_id=23294&game=Final%20Fantasy%20VII%20Remake