Schon seit vielen Jahren tobt die Debatte um das überlegenere System und Peripheriegerät. Da man heute aber auch Controller mit PCs verbinden kann, hat sich die Diskussion etwas verschoben. Nun geht es darum, mit welcher Eingabehilfe sich bestimmte Games besser zocken lassen. Wir zeigen dir, wie du dein Gamepad ganz einfach an den Computer koppelst, werfen einen Blick auf die Vor- und Nachteile der beiden Optionen und geben dir Tipps zu den Genres. Lies jetzt weiter!

Mit dem Gamepad am PC zocken: so geht’s

Generell ist es recht einfach, deinen Controller mit dem PC zu verbinden. Du kannst dich zwischen zwei Optionen zu entscheiden: Kabel oder Bluetooth. Für Ersteres haben sowohl das PS5- als auch der Xbox-One-Gamepad standardmäßige USB- bzw. USB-C-Anschlüsse. Dein Rechner sollte beide Geräte nach dem Anstecken ohne Probleme erkennen. Ein weiterer Vorteil: die Latenz ist wesentlich geringer als bei der drahtlosen Variante. Diese bringt allerdings etwas mehr Komfort mit und funktioniert ab Windows 10 wie folgt.

Für den PS5-Controller:

  1. Überprüfe, ob dein Gaming-PC bzw. Notebook über eine Bluetooth-Funktion verfügt. Wenn nicht, musst du dir einen Adapter besorgen.
  2. Öffne deine Einstellungen.
  3. Klick auf “(Bluetooth und) Geräte”.
  4. Aktiviere die Bluetooth-Funktion.
  5. Wähle anschließend “(Bluetooth- oder anderes) Gerät hinzufügen” aus.
  6. Es öffnet sich ein neues Fenster. Auch hier klickst du erneut auf “Bluetooth”. Dein PC sucht jetzt nach möglichen Verbindungen.
  7. Halte währenddessen an deinem PS5 Controller den PlayStation- und Share-Button gedrückt. Die LEDs fangen jetzt an zu blinken und zeigen dir damit, dass sich dein Gamepad im Kopplungsmodus befindet.
  8. Auf deinem Rechner sollte dieses nun angezeigt werden.
  9. Wähle es aus und bestätige das Ganze. Haben sich beide Geräte erfolgreich verbunden, leuchtet der LED-Streifen an deinem PS5 Controller blau.
Ein weißer PS5-Controller, der an einer PlayStation-Konsole lehnt

Foto: © FOX, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Für den Xbox-One-Controller:

Die Gamepads, die der Xbox One S beiliegen, kannst du ohne Probleme koppeln. Für die älteren Ausführungen benötigst du allerdings einen speziellen Bluetooth-Adapter der Marke. Zudem erfordern die Microsoft Peripheriegeräte einen zusätzlichen Treiber namens Xbox Zubehör App. Diese findest du im Windows 10-Store.

  1. Folge den gleichen Schritten wie für die PlayStation-Varianten bis Punkt 5.
  2. Wähle jetzt “Alle weiteren”.
  3. Schalte deinen Controller ein.
  4. Auf der Oberseite findest du die Koppel-Taste. Halte diese Gedrückt.
  5. Warte einen Moment und wähle aus der Liste an Verbindungen am PC dein Gamepad aus.
  6. Hat es funktioniert, leuchtet die Xbox-Taste an deinem Gerät durchgängig.

Das Anschließen über den Adapter verläuft ähnlich. Stecke diesen einfach an deinen Computer an und schalte deinen Controller ein. Halte im Anschluss die Koppel-Taste am Adapter und die auf deinem Gamepad gedrückt. Wenn letztere durchgängig blinkt, warst du erfolgreich. Bevor du mit dem eigentlichen Gaming loslegst, überprüfe in den Einstellungen des Spiels, ob die Tastenbelegung automatisch für das angeschlossene Peripheriegerät gerändert wurde. Wenn nicht, musst du diese händisch auswählen.

Ein weißer Xbox-Controller auf einem Standfuß, daneben eine Katzen-Figur

Foto: © FOX, Lizenz: Creative Commons CC0 1.0, Quelle: Pexels.com

Warum überhaupt Controller mit dem PC verbinden?

Für die meisten von uns stehen Komfort und eine angenehme Steuerung während des Zockens an erster Stelle. In diesem Punkt gewinnt eindeutig der Controller. Schließlich bist du damit nicht an deinen Schreibtisch gebunden, sondern kannst auch bequem von deinem Bett oder Sofa aus spielen. In Sachen Zielen ist er der Maus jedoch beispielsweise eindeutig unterlegen. Warum also überhaupt den Controller mit dem PC verbinden? Wirf hier einen Blick auf die verschiedenen Vor- und Nachteile!

Die typische Konsolensteuerung: Controller

Schauen wir uns den Controller einmal genauer an. Theoretisch handelt es sich dabei eigentlich um den Überbegriff für jegliche Art von Richtungseingabegerät. Dazu gehören Flightsticks, Lenkräder, die Nintendo Wii-Remote oder Konsolen-Controller von PS4 und Xbox. Wir fokussieren uns hier auf letztere.

Gaming-Controller unter der Lupe

Je nach Hersteller findest du an deinem Modell Steuerkreuze, Aktionstasten, üblicherweise zwei Joysticks, Touchpads, Beleuchtung oder sogar einen Rumble-Effekt. Bei High-End-Varianten stehen zudem meist zusätzliche Paddles an der Unterseite zur Verfügung, so zum Beispiel beim Xbox Elite oder dem Steam Controller von Valve.

Trotzdem ist die Möglichkeit der Eingabe wesentlich beschränkter als bei Maus und Tastatur. Doch gerade diese Einfachheit ist es, die das Spielen so angenehm gestaltet. Die Gaming-Controller liegen gut in der Hand, weil sie in erster Linie fürs Zocken entwickelt wurden. Hast du außerdem einmal versucht, Maus und Keyboard irgendwo hin mitzunehmen? Das gestaltet sich wesentlich umständlicher.

Obwohl die wenigen, zur Verfügung stehenden Tasten oftmals genauer sind, liegt in ihnen ebenso der größte Nachteil des Geräts. Sie können das Level an Präzision sowie die Geschwindigkeit einer Maus nicht erreichen. Doch das müssen sie auch nicht zwingend.

Spiele für das Gamepad

Für einige Spiele, vor allem jene, die als console-first entwickelt wurden, lohnt sich das Controller-mit-dem-PC-verbinden besonders. Aim-Assists und eine angepasste, ruckelfreie und smoothe Steuereung optimieren das Erlebnis. Vor allem bei folgenden Genre kannst du ohne Bedenken auf das Gamepad zurückgreifen:

  • Action RPG sind praktisch für Konsolen maßgeschneidert. Durch die flüssigen Bewegungen des Controllers wirken die gebauten Welten und deren Atmosphäre viel intensiver. Auch Stealth-Gameplay ist dadurch wesentlich angenehmer. Probier es doch zum Beispiel einmal an:
  • Die geschmeidige Richtungseingabe bieten sich ebenso bei Rennspielen an, unter anderem in:
    • Forza Horizon 5
    • Need for Speed Unbound
    • MotoGP 21

Der Klassiker: Gaming mit Maus und Tastatur

Viele Spieler bevorzugen jedoch nach wie vor die Verwendung von Keyboards. Denn mit 105 Tasten stehen dir diverse Möglichkeiten der individuellen Belegung zur Verfügung. Diese kannst du bei modernen Modellen durch Makros, also spezifischen Tastenabfolgen, beliebig erweitern. Möchtest du noch weiteres zu diversen Aspekten rund um Keyboards lernen, schau doch einmal auf unserem Blog vorbei:

Deine Gaming-Maus hat im Vergleich zum Controller besonders in Bezug auf Präzision beim Zielen einiges zu bieten. Zusätzlich zum größeren Bewegungsradius (abhängig von Mauspad-/Schreibtischgröße) kannst du auch deine DPI individuell einstellen. Neben exakt auf dich abgestimmten und potenziell schnelleren Bewegungen helfen dir Sensibilitätsprofile effektiv zwischen verschiedenen Situationen zu wechseln. Schließlich schießt es sich mit einem Scharfschützengewehr anders als mit einer Shotgun.

Allerdings besteht darin der größte Nachteil dieses Peripheriegeräts. Mäuse erfordern viel Platz und je nach Modell, Funktionalität bzw. Design lassen sich deutliche Unterschiede erkennen. Ob es sich nun mehr lohnt, in eine neue Ausstattung zu investieren oder den Controller mit dem PC zu verbinden, hängt vor allem vom Genre ab. Die folgenden lassen sich prinzipiell besser mit Maus und Tastatur spielen::

  • Bei MMORPGs, MOBA und RTS-Games profitieren sowohl Entwickler als auch Verbraucher von den umfangreichen Eingabeoptionen einer Tastatur. Es überrascht nicht, da diese Art von Spiel ursprünglich für den PC entwickelt wurde. Zu diesen Genres gehören zum Beispiel:
    • Ark 2, Destiny 2 oder die World-of-Warcraft-Serie
    • League of Legends, Dota und Smite
    • die Age-of-Empires-Reihe
  • Bei FPS ist normalerweise ebenfalls die Maus aufgrund ihrer Präzision und Geschwindigkeit von Vorteil. Nutzt du stattdessen den Gaming-Controller, schaltet sich oft der Aim-Assist ein. Teils bestimmt das Programm jedoch, wo dein Gegner getroffen wird, was besonders im PvP nicht unbedingt fair ist. Folgende Shooter spielst du am PC also lieber nicht mit dem Gamepad:
    • Battlefield 2024 oder Call of Duty Modern Warfare 2
    • Overwatch 2 und Apex Legends

Controller mit PC verbinden – der direkte Vergleich der Peripheriegeräte

Fassen wir noch einmal zusammen: In Sachen Genauigkeit und Präzision kann ein Gamepad nicht mit deiner Maus mithalten. Allerdings spielt es sich damit wesentlich bequemer und es fesselt dich nicht an deinen Schreibtisch. Worauf kommt es dir also an? Wie kannst du dich für eines der beiden entscheiden? Wirf hierzu noch einmal einen Blick auf die grundsätzlichen technischen Unterschiede.

Maus und Tastatur Controller
Vorteile
  • schnellere, präzisere Bewegungen
  • verschiedene Sensibilitätsprofile
  • Eingabemöglichkeiten durch Tastenanzahl erhöht
  • komfortabel und leicht bedienbar
  • aufrüstbar durch zusätzliche Paddles
  • leicht mitzunehmen
  • präzisere Eingabe
  • flüssige Bewegungsabläufe (analoge Steuerung)
Nachteile
  • unhandlich für unterwegs
  • nicht immer ausschließlich fürs Zocken konzipiert
  • benötigen mehr Platz
  • eher ruckartige Bewegungen (digitale Steuerung)
  • du benötigst fast immer beide Geräte: Maus und Tastatur
  • ungenaue Stick-Bewegung erschwert es, genaue Treffer zu landen
  • schlechter individualisierbar wegen weniger Buttons
  • geringere, nicht individualisierbare Reaktionsgeschwindigkeit

Wenn du immer noch nicht weißt, ob du lieber mit Maus und Tastatur spielst oder den Controller mit dem PC verbinden sollst, kommt hier die gute Nachricht: Du musst dich nicht entscheiden. Mach es abhängig vom Genre und wechsel im Idealfall zwischen den beiden Optionen hin und her. Der größte Vorteil der meisten Computerspiele besteht nämlich darin, dass sie für beides ausgelegt sind. Du könntest also deine Eingabegeräte ohne Weiteres mittendrin nach Lust und Laune tauschen. Empfehlungen haben wir dir oben bereits aufgeführt.

Vergiss nicht, dass diese Unterteilung jedoch lediglich die überwiegenden Ansichten von Gamern zusammenfasst. Am Ende des Tages liegt es immer noch bei dir, womit du dich wohler fühlst. Auch FPS-Spiele haben sich im E-Sport mittlerweile auf den Konsolen etablieren können. Probier es doch einfach einmal aus.

Weiterführende Links
www.raiseyourskillz.com/…/can-a-controller-compete-with-mouse-and-keyboard-in-gaming/
www.mein-mmo.de/cod-modern-warfare-controller-vs-maus-besser/
www.giga.de/…/maus-vs.-controller-die-unendliche-debatte-kolumne/