Von Auslöseschwelle bis Zusatzfunktionen: Die beste Gaming Tastatur finden
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Mal klickt sie laut beim Tippen, mal leuchtet sie bunt und ab und zu kannst du sogar deine Tasten extra belegen: Gaming Tastaturen können ganz unterschiedlich gestaltet sein – schließlich hat jeder von uns seine ganz eigenen Präferenzen. Doch was ist wirklich wichtig? Welche Faktoren solltest du dir vor dem Kauf einmal genauer ansehen? Und wie sieht nun eigentlich die beste Gaming Tastatur aus? Wir verraten es dir!
Präzise unterwegs: Gaming-Tastatur-Arten
Grundsätzlich teilt man eigentlich erst einmal in zwei Arten von Gaming Tastaturen ein: die mechanische und die Rubberdome Tastatur. Diese unterscheiden sich maßgeblich in der Bauweise und damit auch in der Präzession der Tastenanschläge sowie im Preis. Nichtsdestotrotz kannst du natürlich beide zum Zocken einsetzen. Damit du aber eine fundierte Entscheidung treffen kannst, wollen wir dir hier beide Arten einmal näher vorstellen.
Rubberdome Tastaturen: Zum Gamen auch geeignet?
Unter den Tastenhüllen einer Rubberdome Tastatur befinden sich im Grunde kleine Hülsen aus Gummi oder Silikon. Drückst du dann die Taste, wird das Signal durch den Kontakt zu der darunterliegenden Leiterplatte weitergeleitet. Die kleinen Puffer sorgen dafür, dass dieser Prozess zum einen besonders leise abläuft und zum anderen auch schnell. Denn die Gummischichten dehnen sich wieder aus und lassen die Taste am Ende zurück nach oben springen.
Bei hochwertigen Rubberdome Gaming Tastaturen werden diese Gummis wie beschrieben als einzelne kleine Hülsen unter den jeweiligen Tasten angebracht. Bei besonders günstigen Modellen füllen sie hingegen wie eine Folie den gesamten Boden der Tastatur aus. Dieses Vorgehen senkt die Herstellungskosten zwar, bringt aber für den Endverbraucher auch Nachteile mit.
Der Grund, warum wohl die beste Gaming Tastatur nie auf der Rubberdome Technik basieren wird, ist ein einfacher: Gummi und Silikon neigen dazu spröde zu werden und/oder auszuleiern. Das bedeutet, dass über einen längeren Zeitraum der Widerstand beim Tippen sinkt und damit auch die Anschläge ungenauer werden. Bei einzelnen Hülsen können konkrete Gummisockel ausgetauscht werden (oftmals ganz typisch für den WASD-Block). Ist es hingegen eine ganze Matte, hilft eigentlich nur noch eine neue Tastatur.
Mechanische Tastatur: Sind sie ihr Geld wert?
Seit nunmehr einigen Jahren schon basieren die besten Gaming Tastaturen auf einem mechanischen Druckverhalten. Doch warum ist das so? Und was ist der große Unterschied zur Rubberdome-Technik? Die beiden Varianten unterscheiden sich maßgeblich in ihrer Bauweise, konkret in der Beschaffenheit des Gerüsts unter den eigentlichen Tasten.
Bei mechanischen Tastaturen findest du unter jeder Taste ein kleines Gerüst aus Kunststoff. Nimmst du eine Taste ab, wirst du feststellen, dass es sich dabei um einen Schalter handelt, der im Endeffekt das Signal, welches du durch das Drücken erzeugst, an den PC überträgt. Zudem ist hier eine Feder verbaut, welche – ähnlich wie der Gummi – dafür sorgt, dass die Taste nach Bedienung wieder in ihre Ursprungsposition zurückspringt.
Aber das ist nicht alles: Diese Kunststoffschalter (auch Switches genannt) können unterschiedlich gestaltet werden und bringen dann noch einmal spezifische Eigenschaften mit. Die meisten mechanischen Tastaturen basieren heute auf den MX-Mechanismen von Cherry. Nach Farbcode kannst du hier genau definieren, welche Switches für dich die richtigen sind. Wir haben die Varianten, die am weitesten verbreitet sind, hier einmal aufgeschlüsselt:
- Black: lineare Schalter (kein Feedback), hohe Auslöseschwelle (geringere Gefahr für das Falschklicken)
- Blue: taktile Schalter (akustisches Feedback), geringe Auslöseschwelle (besonders präzises Tastengefühl)
- Brown: taktile Schalter (ohne akustisches Feedback), geringe Auslöseschwelle (besonders präzises Tastengefühl)
- Red: lineare Schalter (kein Feedback), geringe Auslöseschwelle (besonders schnelle Reaktionen möglich)
Die beste Gaming Tastatur: Mechanisch oder Rubberdome
Nachdem du nun mit dem Grundaufbau der beiden Arten vertraut bist, wollen wir sie doch einmal in den direkten Vergleich stellen. Dazu haben wir hier für dich einmal die wichtigsten Unterschiede zusammengetragen, die dir dabei helfen sollen, die für dein Gaming Setup richtige Entscheidung zu treffen:
Mechanische Tastatur | Rubberdome Tastatur | |
Feedback | Ton und Widerstand können bei einigen Switches genau signalisieren, wann die Reaktion erfolgt | Kann nicht präzise zugeordnet werden, wann die Reaktion ausgelöst wurde |
Lautstärke | In der Regel etwas lauter, da es keinen „Puffer“ gibt | Gummi sorgt für ein besonders leises Tippen |
Drückverhalten | Drücken aller Tasten gleichzeitig wird registriert | Maximal 6 Tasten können gleichzeitig gedrückt und registriert werden |
Langlebigkeit | Sehr robust aufgrund der Bauweise (schafft ca. 50 – 70 Millionen Anschläge) | Anfälliger für Verschleiß durch den Einsatz von Gummi bzw. Silikon (schafft ca. 5 Millionen Anschläge) |
Preis | Ab 50 Euro | Ab 10 Euro |
Zudem ist es bei mechanischen Tastaturen gang und gäbe, dass du einige Makro-Tasten zur Verfügung hast, die du individuell belegen kannst. Das ist bei Rubberdome-Modellen nur selten der Fall. Allgemein bringen mechanische Tastaturen oft mehr Zusatzfunktionen mit, was aber wohl daran liegt, dass sie sich in der Gaming-Industrie als das Non-Plus-Ultra etabliert haben.
Im Grunde können wir aber festhalten, dass eine mechanische Tastatur fürs Zocken eine sehr gute Investition sein kann, um mehr Präzession in dein Spielverhalten zu bringen. Jedoch ist sie gleichzeitig auch mit höheren Kosten verbunden und gerade für Anfänger und Gelegenheitsspieler keinesfalls notwendig!
Praktische Zusatzfunktionen oder teurer Schnickschnack?
Wir haben es eben schon kurz angedeutet: Die beste Gaming Tastatur kann durchaus auch über ihre Zusatzfunktionen definiert werden. Doch nicht alle, die am Markt angeboten werden, sind auch wirklich für jeden Spieler sinnvoll. Wir wollen dir also auch hier eine kleine Hilfestellung mit an die Hand geben, damit du weißt, was du wirklich brauchst und worauf du getrost verzichten kannst.
Wireless: Schluss mit Kabelsalat?
Immer mehr Gamer steigen bei ihrem Zubehör auf kabellose Varianten um. Wir haben schon in unserem Beitrag zu Gaming-Mäusen beschrieben, dass du hierbei einiges beachten solltest. Denn während du dadurch durchaus den Kabelsalat hinter dem Schreibtisch minimierst, bringt die wireless Variante auch einige Nachteile mit sich.
Zum einen musst du die Tastatur natürlich regelmäßig laden. Denn schließlich ist nichts ärgerlicher, als wenn du ein Spiel nur verlierst, weil du dich plötzlich nicht mehr bewegen kannst. Achte dann am besten noch darauf, dass sie auch während des Bedienens geladen werden kann – denn das ist leider nicht bei allen Modellen möglich und führt sonst zu unverhofften Spielpausen.
Zum anderen gibt es leider immer noch einige Unterschiede in der Reaktionszeit. Wenn du preislich vergleichbare Tastaturen nimmst, wird jene mit Kabel in der Datenübertragung fast immer gewinnen. Jedoch gibt es inzwischen durchaus auch gute wireless Tastaturen, bei denen du hier keine Abstriche mehr machen musst. Schau dir am besten dazu wirklich ausführlich die Daten und Rezensionen an.
Die beste Gaming Tastatur ist ergonomisch
Um lange Spaß beim Spielen zu haben, ist es wichtig, dass deine Hand ergonomisch aufliegt. Alles andere führt auf kurz oder lang zu Schmerzen in den Gelenken und kann sogar dauerhafte Schäden hervorrufen. Achte darum bei der Auswahl deiner neuen Gaming Tastatur genau darauf, was sich für dich gut anfühlt.
In der Regel bedeutet das, dass du deinen Handballen gut ablegen kannst, um die Spannung im Gelenk zu reduzieren. Bei den oft eher hoch angelegten Tasten von Gaming-Tastaturen kann hier eine Handablage Abhilfe schaffen. Zudem sollte die Tastatur fest stehen und sich nicht hin und her bewegen, damit du die Bewegungen reduzieren kannst.
Weitere wichtige Schlüsselbegriffe
Neben der Ergonomie und der Frage um das Kabel sind noch weitere Faktoren entscheidend, um die beste Gaming Tastatur ausfindig zu machen. Diese wollen wir dir an dieser Stelle einmal übersichtlich zusammenfassen:
- Anti-Ghosting: Die WASD-Tasten werden einzeln ausgewertet und gewährleisten damit ein präziseres Reaktionsverhalten.
- Beleuchtung: Während viele Hersteller mit individueller RGB-Beleuchtung locken, bringt dir diese in der Regel keinen Mehrwert (es sei denn du beginnst ein neues Spiel und hinterlegst dir die Schlüssel-Tasten andersfarbig).
- Makros: Sind individuell programmierbare Tasten, die vor allem bei komplexen Rollenspielen eine Erleichterung sein können.
- Gaming Tastatur mit Display: Hier können spezifische Fakten aus dem Game übertragen werden – ist nur für wenige Spiele wirklich sinnvoll und auch nur dann, wenn du dazu neigst, nach unten auf die Tasten zu schielen.
- Tenkeyless Keyboard: Verzichtet auf den Ziffernblock und kann dadurch leichter transportiert werden, womit sie platzsparender ist.
Fazit: Welche Gaming-Tastatur ist die beste?
Wie so oft beim Zubehör für deinen Gaming-Rechner können wir nicht die eine beste Gaming Tastatur bestimmen. Das hängt vielmehr von deinen eigenen Bedürfnissen und Ansprüchen ab. Steigst du gerade erst in die Welt der Computerspiele ein, reicht wohl auch ein einfaches Rubberdome-Modell.
Zockst du doch eher mehrere Stunden am Tag, empfehlen wir eine ergonomische mechanische Variante. Welche Zusatzfunktionen diese wiederum mitbringen soll, ist stark von den Games abhängig, die du damit bestreiten willst. Guck dir diese also einmal genau an und triff dann eine darauf abgestimmte Entscheidung!
Quellen
www.wikipedia.org/wiki/Cherry_(keyboards)
www.techbook.de/…/kauf-gaming-tastatur
www.grundlagen-computer.de/…/gaming-die-unterschiede-zwischen-rubberdome-und-mechanischen-tastaturen
www.gaming-setup-tipps.com/zubehoer/
www.gaming-peripherie.de/gaming-tastatur-test/
www.mechanical-keyboard.org/de/schalterkunde-die-wichtigsten-switches/
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